Das Glück liegt auch auf dem Teller

Das Bedürfnisse, sich zu ernähren, ist absolut lebenswichtig. Dabei ist es auch ganz sicher, dass die Qualität der Lebensmittel eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden spielt. Qualität und Menge der Nahrungsmittel, Essensverhalten, die Wechselwirkung mit den Emotionen, Ihre ganze Art zu essen beeinflusst Sie auf mehreren Ebenen.

Hochwertige Lebensmittel bedeuten Lebensqualität

Die Ernährung spielt natürlich eine wichtige Rolle. Aber wir laufen Gefahr, die Orientierung zu verlieren, nicht mehr zu wissen, was gut für uns ist. Sich gesund zu ernähren erfordert nämlich mehr Zeitaufwand, als Snacks und Fastfood zu verzehren … 

Aber der Zeitaufwand ist geringer als mancher denkt: Gesundes Essen kann sogar kostengünstig und letztlich ziemlich schnell und dennoch anspruchsvoll sein. Das wird sich direkt auf Ihre Leistungskraft und Ihre Gesundheit auswirken: Wenn Ihr Organismus alle Nährstoffe erhält, die er braucht, wenn er nicht mit Fett und Zucker überlastet wird, werden Sie sich wohler und leistungsfähiger fühlen. Ihr Schlaf wird dann auch gesünder sein.

Auf seine Ernährung zu achten ist eigentlich ein Reflex, den wir im Alltag einüben sollten, jedoch ohne zu einem Ernährungstyrannen für sich selbst oder seine Familie zu werden: Essen soll auch Freude machen :-).

Zu den bekanntesten Trends bei der regenerierenden Ernährung gehört das Slow Food, bei dem vorwiegend lokale, abwechslungsreiche und selbst zubereitete Erzeugnisse zum Einsatz gelangen. Das Credo lautet: „gut, sauber und fair soll es sein“.

Das Einmaleins einer gesünderen Ernährung:

  • Obst und Gemüse der Saison
  • Vollwertige Milchprodukte auf der Grundlage von Rohmilch. Sogenannte Light-Produkte sind sehr stark verändert und enthalten kaum noch Nährstoffe. 
  • Fleisch in eingeschränktem Maße, das nicht aus der Massentierhaltung stammt. 
  • Fisch, wenn möglich kein Zuchtfisch (um die Massentierhaltung zu vermeiden). 
  • Vollkornprodukte (Vollkornbrot, -nudeln und –reis …), immer abwechselnd und mit Hülsenfrüchten kombiniert (Erbsen, Kichererbsen, Bohnen, …)

--> Entdecken Sie hier eine Reihe von Artikeln und Rezepten zur ausgeglichenen Ernährung

Und die schönen Dinge des Lebens? Schokolade, Kekse, Wein, Wurstwaren … auch wenn sie weder lebenswichtig noch wirklich gesundheitsfördernd sind, gehören auch sie zu unserem Leben. Sich selbst eine Freude bereiten ist auch gut für die Moral und die Geselligkeit, solange der Verzehr sich in Grenzen hält. Eine gute Mahlzeit unter Freunden, ein zünftiges Fest mit einem Bankett zu besonderen Anlässen, fördern das Zusammenleben und schaffen soziale Bindungen. Auf den Gesamtausgleich kommt es an. 

Es heißt ja, dass einige Nahrungsmittel sich positiv auf die Laune auswirken (rote Früchte wegen der Antioxidantien und Polyphenole, die sie enthalten, Schokolade wegen des angstlösenden Magnesiums, fetthaltige Fische wegen der Omega-3-Fettsäuren, Eier wegen ihrer hochwertigen Proteine, Orangen wegen der Folsäure und des Vitamin C und vieler anderer Nährstoffe). Die Ernährung wirkt sich aber nicht direkt auf das Gemüt aus, sondern über Umwege: Die Nährstoffe, die wir beim Essen zu uns nehmen, wirken auf zahlreiche Organe und auf das Gleichgewicht der Neurotransmitter im Gehirn. Das Gehirn sondert dann andere Substanzen ab, die sich wiederum auf andere Dinge auswirken, insbesondere die Laune. 

Essen ist auch mit Emotionen verbunden

So wichtig die Geschmacksnerven auch für die Gaumenfreuden sein mögen, so bedeutungsvoll sind das emotionale und das soziale Umfeld. Sich an einem ruhigen Ort niederzulassen, allein oder mit einigen Freunden, sich Zeit nehmen, genüsslich zu kauen, fördert die Verdauung und verhindert Sodbrennen und Trägheit. Wir sind aber nicht nur ein Sammelsurium von Organen, auch unsere Gefühle spielen bei der Art, wie wir unser Essen genießen, eine Rolle. 

Manchmal stürzt man sich auf alles Essbare im Kühlschrank, ein Glücksgefühl von kurzer Dauer … Aber woher kommt eigentlich dieser Reflex? Beim sogenannten „EMOFOOD“ (emotion & food auf Englisch) handelt es sich um den Drang, eine Leere in unserem Innern zu füllen, Stress abzubauen oder Emotionen zu kanalisieren … indem wir essen!

manger frigo

Wenn Sie (wie unglaublich viele andere Menschen auch) sich so verhalten, essen Sie nicht, weil Sie Hunger haben, sondern „um sich etwas Gutes zu gönnen“. Mit anderen Worten: Sie versuchen sich durch Essen aufzumuntern und mit bestimmten Emotionen besser fertig zu werden. Oft genug merken Sie das nicht einmal. Die Gefahr dabei ist, dass :

  1. Sie sich danach immer noch schlecht fühlen, weil das zugrundeliegende Gefühl fortbesteht;
  2. Sie Schuldgefühle angesichts der Kalorien entwickeln, die Sie in sich hineingestopft haben;
  3. Ihre Ernährung aus dem Gleichgewicht kommt, mit der Folge einer Gewichtszunahme;
  4. Sie Reflexe schaffen, sodass bestimmte Gefühle automatisch die Essenslust heraufbeschwören. 

Um dieser Spirale zu entkommen, bieten sich mehrere Lösungen an:

Wenn Sie den Essenstrieb verspüren, nehmen Sie sich einige Sekunden Zeit und fragen Sie sich, ob Sie WIRKLICH Hunger haben. Schreit Ihr Magen nach Essen oder ist es Ihr Gemütszustand?

Halten Sie inne, hören Sie auf Ihren Körper: Wie fühlen Sie sich? Welche Emotionen überkommen Sie? Sind Sie gestresst, deprimiert, aufgedreht? Wenn Sie auf diese Emotion hören, können Sie sie auch beruhigen.

Wenden Sie sich vom Essen ab: Reden Sie mit jemandem, treiben Sie ein wenig Sport, nehmen Sie sich einige Minuten Zeit, um sich zu entspannen, Musik zu hören, … Oft klingt dann der Heißhunger wie von selbst ab.

Und eine Diät? Im Allgemeinen sind Diäten nicht hilfreich, denn das Problem liegt ja nicht am Hunger und auch nicht an den Nahrungsmitteln, die Sie verzehren. Es liegt an der Frage, weshalb Sie essen. Die Ursachen eines Verhaltens zu bekämpfen ist besser als jede Diät, die Sie noch mehr frustet. Ernährungsfachleute setzen auf „bewusstes Essen“, das heißt, dass Sie sich voll auf das konzentrieren, was Sie essen. Genießen Sie Ihr Essen in aller Ruhe, Biss für Biss, statt alles schnell hinunterzuschlucken. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch darüber nachdenken, weshalb Sie essen und welche Gefühle dem Essen vorausgehen.

Bleibt die Ernährung für Sie ein Problemfeld? Fühlen Sie, dass Sie die Emotionen, die Sie zum Essen treiben, nicht beherrschen? Dann kann es hilfreich sein, einen Therapeuten aufzusuchen, der Ihnen helfen kann, aus diesem Verhaltensmuster auszubrechen.