Entdramatisieren oder die Kunst zu relativieren

Schwierigkeiten sind wie Steine auf dem Weg. Wenn die Größeren Ihnen im Weg stehen, haben Sie oft die Möglichkeit, sie einfach zu umgehen, eine andere Route zu wählen oder über die Steine zu gehen. Eine Möglichkeit ist: RELATIVIEREN SIE! Ändern Sie Ihren Blick auf die Dinge, Sie werden Wege finden, Ihre Probleme zu lösen.

Entdramatisieren und relativieren

Alles ist eine Frage des Standpunktes und des Vorhersehens. Die Realität, die Sie leben, ist Ihre eigene Realität, die Sie mit Ihren Augen sehen, mit Ihren Gedanken und Gewohnheiten. Machen Sie die Probe aufs Exempel: Ändern Sie Ihren Standpunkt in Bezug auf ein aus Ihrer Sicht negatives Ereignis mit schwerwiegenden Folgen. Überlegen Sie, wie Ihr Partner, Ihr Bruder, Ihr(e) Freund(in) in derselben Situation reagieren würde… Zweifelsohne nicht ganz und gar gleich. Sagen Sie sich dann: Ist die Situation so schlimm? Gibt es nur eine Möglichkeit, dieses Ereignis zu bewerten? Dies wird Ihnen helfen, die Situation zu relativieren oder zu entdramatisieren.

Sicherlich gibt es schlimme Erlebnisse. Ziel dieses Artikels ist nicht, Sie vom Gegenteil zu überzeugen. Er behandelt eher all die kleinen Dinge des Lebens, die Sie stressen und den Mut verlieren lassen, obwohl das im Nachhinein gar nicht nötig war…

Erste Übung:

Minimieren Sie ganz bewusst den Einfluss verschiedener Ereignisse auf Sie. Lassen Sie sie nicht über Ihre Laune oder Ihren Tag bestimmen. Ein Stau, durch den Sie 15 Minuten verlieren? Profitieren Sie davon, um Ihren Tag durchzuplanen. Tätigen Sie den Anruf, den Sie vor sich her schieben (Achtung, nur wenn Ihr Auto steht). Sind Sie in Begleitung? Diskutieren Sie mit Ihrem Mitfahrer über Ihre Projekte! Sie sind alleine? Warum nicht einfach NICHTS TUN? Gönnen Sie sich einen Augenblick der Ruhe und beobachten Sie, was um Sie herum und in Ihnen geschieht…

Zweite Übung:

Geben Sie nach und lassen Sie Stress oder Wut an sich vorüberziehen. Beobachten Sie Ihre Emotionen ganz genau und versuchen Sie, sie zu erfassen. Die einfache Tatsache, Wut zu erkennen, lässt sie schon kleiner werden. Geben Sie zu, dass Sie gestresst oder verärgert sind: „Ja, diese Sache stresst mich!“ „Ja, diese Sache verärgert mich.“ Atmen Sie tief ein und lassen Sie diese Gefühle vorüberziehen, um der Ruhe Platz zu geben und Lösungen anzuvisieren.

dédramatiser

Dritte Übung:

Erleben Sie Ihre Erfolge wieder. Denken Sie an all die Male zurück, in denen Sie dachten, es gebe keinen Ausweg mehr, und aus denen Sie schlussendlich stärker hervorgegangen sind. Auch dieses Mal werden Sie das Ende des Tunnels sehen und diese für Sie schlimme Situation überstehen.

Speziell für Eltern:

Große oder kleine Krisen, wir machen als Eltern viel durch! Der Stress am Morgen, bevor die Kinder in die Schule gehen, die Aufgaben, die Hausarbeit, die sich häuft, die vollen Terminkalender, die vielen Rollen, die man jeden Tag spielen muss.... Als Elternteil stehen Sie unter großem Druck. Zu wissen, wie man Ereignisse relativiert, wird Ihnen helfen, auf Kurs zu bleiben: keine Zeit für Lebensmitteleinkäufe heute? Ist doch keine Katastrophe! Heute Abend gibt es eine schnelle Mahlzeit. Das wird keinen umbringen. Ihr Kind will heute Morgen seine blauen Schuhe tragen? Lassen Sie doch einfach los, wenn das Wetter die blauen Schuhe zulässt. Und wen juckt es, dass sie nicht zur Kleidung passen? Dieses Wochenende ist Familientreffen angesagt. Sie hetzen von einem Termin zum anderen und sind völlig erschöpft? Sprechen Sie mit Ihren Lieben, sie werden wahrscheinlich verstehen, dass Sie diesmal nicht teilnehmen können. Hier geht es darum, Ihre Sichtweise zu ändern, indem Sie sich fragen: „Ist es wirklich schlimm, wenn ich das nicht tue?“ Sich den Druck wegnehmen hilft, klarer zu sehen und Prioritäten besser zu erkennen, wenn „alles“ nicht mehr möglich ist.